Die erste Vorlesung war vor allem von Administrativem geprägt, wie auch von den technischen Grundlagen, welche uns das Semester hindurch begleiten.

Um was gings: Nach einer ausführlichen Vorstellungsrunde durch den Dozenten Sebastian Meyer als auch der Studierenden wurde mit dem «richtigen Unterricht» begonnen. Es wurde erklärt, was wir während dem Semester erwarten dürfen. Diese Timeline zeigt auf, welche Themen angesprochen werden und mir sagen die meisten Begriffe etwas. Das hat mir etwas Sicherheit gegeben. Koha als Open Source Bibliothekssystem ist mir seit Beginn des Studium ein Begriff, von ArchivesSpace habe ich schonmal gehört und DSpace ist mir gänzlich unbekannt. Da ich aus dem Bibliothekswesen komme, hat natürlich Koha meine Aufmerksamkeit. Ich persönlich finde es super, dass es damit auch für kleinere Bibliotheken möglich ist, einen Katalog aufzubauen, gerade in einer (Bibliotheks-)Welt voller ExLibris Anwendungen. MARC21 als Datenformat ist natürlich auch ein Begriff, da er mir bei der täglichen Arbeit begegnet. EAD und Dublin Core sind auch aus dem Unterricht oberflächlich bekannt. Sehr gespannt bin ich auf die VuFind, da ich bisher nur mit proprietären OPACs/Discoverytools gearbeitet habe.

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Während des Semesters wird – wie bereits bei ARIS und auch DIGI – auf einer sogenannten virtuellen Maschine gearbeitet. Diese musste noch eingerichtet werden, da wir aber bereits bei ARIS mit Linux gearbeitet hatten, war schon klar, was uns erwartet. Nebst der Horizon Client-Version können wir auch die Webversion nutzen. Wir werden auch in diesem Semester wie bei ARIS mit der Shell arbeiten. Die Shell ist grundsätzlich dazu da, Kommandos einzugeben. In meinem Verständnis ist die Shell quasi die Schnittstelle zwischen dem PC und dem Mensch und die Kommandozentrale des Geräts.

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Da wir oft mit der Shell von Unix arbeiten werden, haben wir durch Sebastian Meyer eine Wiederholungsstunde mit den wichtigsten UNIX Befehlen erhalten. Um mit den Kommandos in der Shell warm zu werden, laden wir Übungsmaterialien von der «Library Carpentry» herunter und arbeiten damit. Zwei Kapitel werden bearbeitet. Es geht hauptsächlich darum, im Verzeichnis herum zu navigieren und Files und Directories (Ordner?) zu bearbeiten, anzusehen, und zu verschieben. Für den Leistungsnachweis benützen wir Github, wir legen dort unsere Lerntagebücher ab. Github ist kostenlos und viele Open-Source-Projekte/Codes werden dort abgelegt. Alternativen von Github sind GitLab (was wir bereits beim Modul GSET (Grundlagen Semantischer Systeme) kennengelernt hatten), Bitbucket und SourceForge. GitHub verwendet einen eigenen Static-Site-Generator, welcher Jekyll heisst.

Was habe ich neu gelernt:

  • Ich finde die Art des Leistungsnachweises äusserst unkonventionell. Es ist eine interessante Art, Gelerntes abzufragen und ich empfinde es nicht als ein «Müssen», wie dies bei normalen Prüfungen ist.
  • Bestimmt nicht neu gelernt aber wieder neu entdeckt: Tab-Taste für die Autovervollständigung. Somit können Vertipper vermieden werden
  • Git ist eine Software zur Versionskontrolle und man kann alle Änderungen nachvollziehen

Was habe ich (noch) nicht verstanden: Die einzige Frage, welche ich mir im Moment noch stelle, ist, wie ich mir all die Befehle für die Shell merken kann. mkdir ist einfach zu merken, aber «ls» beispielsweise geht mir nicht einfach in den Kopf… ich denke, etwas Übung und das Cheatsheet von Carpentry-Library können mir dabei helfen. Ich bin aber froh, dass wir all die Befehle schon mal in ARIS hatten, das verleiht den Kommandos einen Wiedererkennungswert.